Freitag, 16. Februar 2007

Frankfurt – Nextpertsfrühstück, Aufschwungmesse

Was hat's gebracht?

Investition:

6 Stunden Autofahrt

10 Stunden Messe, Vorträge, Veranstaltungen, interessante Gespräche und Kontakte

25 Euro Eintritt für Frühstück und Messe

20 Euro für das neue Buch von Klaus EckCorporate Blogs” (unter www.pr-blogger.de finden Sie auch ausführliche Informationen über die Veranstaltung von ihm, er ist viel fleißiger als wir)

12 Euro für die Verpflegung zwischendurch

und 20 Euro für das Parkhaus! Ja ich gebe es zu, ich komm vom Land und demnächst wieder per Bahn.

Mitgenommen habe ich 10 wichtige Dinge.

1) Auch Marketing und PR Profis könnten etwas von Einstein lernen. „Etwas mit Beispielen zu erklären ist nicht EINE, sondern die EINZIGE Möglichkeit”. Ich mache mir mal Gedanken, wie ich Kunden die noch keine Ahnung haben, bloggen anschaulich erkläre.

2) Von Jörg Petermann (www.einfach-persoenlich.de) bei seinem Vortrag: Glaubwürdigkeit im Internet, im Blog entsteht durch Offenheit (Transparenz), Ehrlichkeit (Wahrhaftigkeit) und „sich selbst treu sein” (Authentizität). Beispiele (ja auch ich kann von Einstein lernen): Ich zeige und sage das, was mich wirklich umtreibt – gutes und schlechtes, möglichst ungeschönt. Aber machen wir uns nichts vor. Kommunikation filtert immer. Das „ringen” um Worte, ob im Text oder Gespräch ist immer gestaltet und damit „geschönt”(es lebe die Körpersprache).

3) Ich habe noch nie einen so genannten A-Blogger (also die Besten, die Bekanntesten der Bloggerszene) persönlich kennengelernt. Es sind nette, kommunikative Leute. Und das spricht für mich für die Möglichkeiten und Authentizität der Blogs – denn Sie waren für mich als Leser irgendwie keine Unbekannten.

4) Die Art der offenen Kommunikation in den Blogs und ist schon lange Teil der eigenen Marketing- und Kommunikationsphilosophie. Also kein austauschbares, übliches Werbegeschwaffel, keine werblichen Scheinwelten. Dafür das auf den Punkt bringen, was wirklich (anders) ist.

5) Eine Gefahr sehe ich auch. Zu viele Worte, zu viel Intelekt, zu viel Bildschirm, zu wenig „echtes” (er)Leben*, zu wenig Einfachheit. Verdammt, das Leben ist kompliziert genug – machen wir es doch einfach. Durch klare Kommunikation, die etwas bewirkt und nicht nur beschreibt.
* dazu passt das Erlebnis im Brain-Maschine Stuhl – gab es auch auf der Messe. 20 Minuten mit Kopfhörer mit typischen Meditationskitschgesülze (der Klassiker: Blumenwiese), Lichtblitzbrille, automatische Rüttel/Quescht/Druckmassage. War eine wirklich nette, angenehme Erfahrung. Die ganze Anlage würde auch nur ca. 4000 Euro kosten. Soll 2 Stunden Schlaf ersetzen. Nun frage ich mich. Wie oft kann ich mich dafür von einem „echten” Menschen berühren lassen und ist eine normale Meditation nicht genauso intensiv? Viel Aufwand, viel Technik – für mich persönlich gibt es Alternativen. Aber vielen Dank.


6) Vortrag von Bernd Röthlingshoefer (www.berndroethlingshoefer.de): Ich kenne seine Bücher, deshalb war eigentlich nicht so viel Neues dabei. Immer wieder wichtig: „Normal sein, nicht auffallen, nichts Besonderes sein = kein erfolgreiches Geschäft. Oder: Was wäre ein Pfau ohne sein Rad…

7) Es menschelt überall: Wer Katzen mag, redet von Katzen. Über was reden Blogger, was ist Bloggern wichtig? Gemeinschaft schaft Identität, Antrieb und Sicherheit. Das witzig gemeinte „was ist deine url?" von Elke (www.selbst-und-staendig.de) zur Begrüßung, zeigt für mich diese Fokusierung. Aus dem NLP gibt es den Satz: Die Bedeutung deiner Kommunikation, ist das Ergebnis, welches Du erhältst. Möchte ich Akzeptanz gewinnen (was ja das erklärte Ziel ist) muß ich Brücken schlagen, keine Losung verlangen. Diese „Brücken” haben mir in manchen Veranstaltungen gefehlt (nicht für mich, sondern für manche Zuhörer).

8) Ich denke gerade an meine Kunden. Der Aufwand fürs Bloggen ist nicht unerheblich. Nach der Umfrage, in der Diskussionsrunde „Lohnt sich Bloggen” sind so 3-4 Stunden in der Woche (incl. Recherche in der Blogosphäre) das absolute Minimum. Ein Blog passt vor für alle denen Schreiben leicht fällt. Dann ist es eine gute Möglichkeit, erfolgreiches Marketing zu betreiben und zugleich eigene Gedanken ordnen und mitzuteilen.
Für andere wird es nicht passen – und glücklicherweise gibt es ja noch viele andere Möglichkeiten gutes (Beziehungs)marketing zu machen. Ja, es soll sogar Firmen und Menschen geben, die ohne Internet erfolgreich (und glücklich) sind.

9) Kreative Ideen entwickeln mit David Jeggle (www.avenue.de): War für mich sehr interessant, weil wir ja öfters das gleiche machen – Menschen zu Einfällen zu verhelfen. Eine Sache werde ich euch klauen (gerne bekommt ihr aus meinem Fundus etwas zurück). Die Frage an das Publikum:„Wer von euch kann singen (3 Handzeichen), wer Tanzen (2 Handzeichen), wer malen (4 Handzeichen)?” Und dann die Geschichte, dass im Kindergarten alle Hände hoch gehen würde. Schlussfolgerung. Jeder Mensch hat kreativ ohne Bloggaden angefangen. Das war richtig gut, anschaulich.

10) Ein Zitat, gehört auf der Rückfahrt:

Wisse was Du willst,
Fühle, was Du fühlst
Tu, was zu tun ist.

Passt für Marketing und Kommunikation, passt für einen Corporate Blog.
1) Was möchtest Du erreichen, sehe Dein Ziel
2) Mache es für DICH passend (Aufwand, Neigungen, Persönlichkeit)
3) Fang an.

und ich mache jetzt Schluss – und fang an mit der „richtigen” Arbeit.

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